Zusammenfassende Fehlerstatistik und Restlängenbewertung für Rohrprüfstraßen - ZFR

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Highspeed Sammeln und Auswerten der Ergebnisse von

  • Außen– und Innendurchmesserprüfung
  • Wanddickenprüfung mit Ultraschall
  • Querfehler / Längsfehler / Geometrie
  • Oberflächen– und Wirbelstromprüfung
  • Materialverwechslungsprüfung

Vorteile von ZFR

  • Komplettsystem bestehend aus Schaltschrank, Steuerungssystem und Software
  • Bedienerunabhängige Erfassung verschiedener Prüfergebnisse aus der Rohrprüfstrecke wie Aussen– und Innendurchmesserprüfung, Wanddickenprüfung mit Ultraschall : Querfehler / Längsfehler / Geometrie, Oberflächen– und Wirbelstromprüfung, Materialverwechslungsprüfung und bei Bedarf weiteren Ergebnissen. Die Prüfergebnisse werden längenrichtig gesammelt, visualisiert, gespeichert und ausgewertet.
  • Das System ist skalierbar und kann an die Prüfstrecke angepasst werden.
  • Sortierung der Rohre entsprechend der Prüfungsergebnisse
  • Ansteuerung eines Markierungs-Systems zur Kennzeichnung von Fehlerstellen möglich.
  • Abspeicherung der Messdaten in Datenbanken und im ASCII Format. Daten stehen somit für nachträgliche Analysen zur Verfügung.
  • Integrierte Module zu Servicezwecken und zur Erleichterung der Inbetriebnahme
  • Restlängenbewertung von Rohren : Ermittlung der weiterverarbeitbaren Länge.
  • Reduzierung des Schrotts und Erhöhung der Ausbeute von Prüflosen.

Leistungsfähigkeit von ZFR

  • Erfassung von jeweils bis zu 8 Kanälen mit Fehlersignalen von bis zu 8 Prüfgeräten.
  • Minimale Prüflingslänge 0,5 m - diese ist abhängig von der Prüfstrecke.
  • Vorschubgeschwindigkeit der Rohre bis zu 3 m/s

Allgemeine Beschreibung

Schematische Darstellung einer Prüfstraße

  • Die einzelnen Prüfungen sind entlang der Prüfstraße angeordnet. Nacheinander wird jede Prüfung mit hoher Geschwindigkeit durchlaufen.
  • Als Bezugspunkt für die Erfassung mit ZFR dienen in der Prüfstraße angeordnete Lichtschranken (LS). Durch die Auswertung der Lichtschranken kann jede Messung dem Prüfling genau längenbezogen zugeordnet werden. Das Ergebnis ist ein längenbezogener Verlauf aller Prüfergebnisse aller Prüfgeräte für jedes Rohr.
  • Über digitale Signale wird permanent mit der Anlagensteuerung kommuniziert. Eingänge zu ZFR sind Signale wie die aktuelle Position und der Anlagenstatus. Ausgänge, die von ZFR gesetzt werden sind Statussignale, aber auch Sortiersignale, die das Gesamtergebnis aller Prüfungen (z.B. bei keinem Prüfgerät ein Fehler aufgetreten) indizieren.

Betriebsarten

  • ZFR als reines Erfassungssystem: Alle Prüfdaten werden gesammelt, angezeigt, ausgewertet und abgespeichert.
  • ZFR als Markierungssystem: Alle Prüfdaten werden gesammelt, angezeigt, ausgewertet und abgespeichert. Zusätzlich wird längenbezogen ein Markierungssystem angesteuert, durch das Fehlerstellen auf dem Rohr ortsgetreu gekennzeichnet werden.

Softwarebeschreibung

Übersichtsbildschirm nach Softwarestart

Die ZFR Software startet mit einem Übersichtsbildschirm. Von hier aus können alle Module aufgerufen werden.

Messwerte werden generell unter einem Schlüssel bestehend aus Fertigungsauftrag, Losnummer und Position sowie weiteren Kopfdaten abgespeichert. Diese müssen vor dem Start einer Erfassung angegeben werden.

Folgende Möglichkeiten stehen im Übersichtsbildschirm offen:

  • Auftragsdaten einlesen bzw. eingeben
  • Erfassung starten
  • Servicefunktionen aufrufen
  • Statistik bereits erfasster Auftragsdaten anzeigen.

Auftragseingabe

Zum Anlegen von Aufträgen können die Daten durch Lesen von PPS-Übergabedateien im ASCII Format übernommen werden. Neben den Auftragskopfdaten können auch Daten wie die ausschneidfähige Restlänge und die Prüfungsnummer eingegeben bzw. vom Bediener angepasst werden.

Durch die automatische Datenübernahme ist die Zeit, die sich ein Bediener beim Auftragsstart mit dem System beschäftigen muss so kurz wie möglich gehalten. Da die Vorgaben in einem übergeordneten System bereits angelegt werden können.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, in einem Notbetrieb Daten von Hand einzugeben.

Benutzeridentifikation

Jede Funktion kann über Benutzerkontrolle freigegeben bzw. gesperrt werden.

Die Benutzerkennung erfolgt über Chipkarte.

Erfassungsmodus—Übersicht

Nach dem Starten eines Auftrags kann die Software im Prinzip ohne Aufsicht laufen.

Die Kommunikation mit der Prüfstrasse erfolgt über digitale Ein– und Ausgänge.

Während der Erfassung können viele Unteransichten angewählt werden, die eine weitgehende Visualisierung der Vorgänge bieten, um einen hohen Grad an Transparenz zu erreichen.

Erfassungsmodus—Ansichten

Folgende Informationen sind immer schnell verfügbar:

  • Kopfdaten der Erfassung
  • Status der Signale letztes Rohr
  • Prüfergebnis letztes Rohr
  • Prüfergebnisse der letzten 10 Rohre in der schematischen Übersicht
  • Statistik über alle Rohre des Auftrags
  • Aufschlüsselung der Fehler auf die Prüfungen
  • Überwachung der Fehlermarkierung
  • Diagnose des Betriebs und von Störungen

In der Übersicht kann zwischen der schematischen Darstellung über die letzten Prüflinge und einer Summengrafik mit der längenbezogenen Fehlersumme aller Prüflinge hin– und hergeschaltet werden.

Aufschlüsselung der Fehler auf Prüfungen

Für jedes Rohr kann der längenbezogene Verlauf der Fehlersignale dargestellt werden. Dabei ist ersichtlich bei welcher Prüfung an welcher Stelle des Prüflings ein Ereignis aufgetreten ist.

Die Ergebnisse werden abschnittsbezogen zusammengefasst.

Überwachung der Fehlermarkierung

Bei der Markierung von Fehlern werden die auf dem Rohr aufgetragenen Farbverläufe erfasst und mit dem Sollverlauf verglichen.

Somit kann sofort erkannt werden, ob das Markierungssystem richtig funktioniert, und es wird sichergestellt, dass keine fehlerhaften Rohre durchgelassen werden.

Statistik im Erfassungsbetrieb

Alle Prüfergebnisse gehen in die Statistik ein. Dabei wird unterschieden zwischen Rohrstatistik und Auftragstatistik.

Offline-Statistik

Eine Statistik kann auch Offline aufgerufen werden. Nach Übergabe einer Auftrags- / Losnummer—Kombination können die Statistiken aller dazu durchgeführten Prüfungen angesehen werden.

Protokolle und IPC Messdatenverwaltung

Bei Auftragende können automatisch Protokolle im PDF-Format ausgedruckt werden.

Die Protokolle können auch jederzeit im nach hinein mit der IPC Messdatenverwaltung erzeugt werden.

Überwachung der Längenerfassung

Es wird überwacht, ob alle, an den einzelnen Lichtschranken in der Anlage ermittelten Längen übereinstimmen.

Ist dies nicht der Fall, ist auf einen gestörten Transport der Rohre in der Prüfstrasse zu schließen.

Störungen und Diagnose

Störungen werden angezeigt und protokolliert. Durch Diagnosefunktionen können die Ursachen von Störungen ermittelt werden.

Servicefunktion Test der Ein– und Ausgänge

Auf alle Ein– und Ausgänge kann direkt interaktiv zugegriffen werden.

Servicefunktion Einrichten der Markiereinheit

Zum Einrichten der Markiereinheit können definierte Fehlermuster erzeugt und ausgegeben werden. Dabei kann das Ergebnis der Anspritzung direkt betrachtet werden.

Durch die Betrachtung der Verläufe kann zum einen die Wirkungsweise der Markiereinheit generell überprüft werden, zum anderen können Verzögerungszeiten zwischen der Ansteuerung des Markierungsgebers und dem Ankommen des Farbauftrags ermittelt werden. Diese können beim Erfassungsbetrieb berücksichtigt werden.

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